Mental Load bei hochsensiblen Müttern – warum es so schwer ist, Verantwortung zu teilen
Viele hochsensible Mütter kennen dieses Gefühl: Alles bleibt an mir hängen. Nicht nur die To-do-Listen im Außen – Termine, Wäsche, Einkäufe – sondern auch die unsichtbare Verantwortung im Innen: das Mitdenken, Fühlen, Planen, das permanente „auf dem Schirm haben“. Genau das beschreibt Mental Load – und für Hochsensible ist diese Dauerbelastung oft noch intensiver, weil sie so fein wahrnehmen, was gebraucht wird.
Alte Rollenbilder – tief im Kollektiv verankert
Dass so viele Frauen diese Verantwortung fast selbstverständlich schultern, liegt nicht daran, dass Männer es nicht könnten oder wollten. Sondern daran, dass wir alle – Frauen wie Männer – in jahrhundertealte Muster hineingeboren wurden. Rollenbilder, die so tief im kollektiven Feld gespeichert sind, dass sie heute noch wirken:
✨ Frauen, die „funktionieren“ und alles zusammenhalten.
✨ Männer, die „unterstützen“, aber nicht die volle Verantwortung tragen.
Das sind keine bewussten Entscheidungen, sondern transgenerationale Prägungen. Muster, die weitergegeben wurden, weil es früher überlebenswichtig war, bestimmte Rollen einzunehmen.
Schuld? Nein. Verantwortung? Ja.
Es geht nicht darum, Schuld zu verteilen. Niemand macht „falsch“. Aber es geht darum, Verantwortung bewusst neu zu gestalten.
🌸 Frauen dürfen lernen, loszulassen, Vertrauen aufzubauen, dass Dinge auch ohne sie geregelt werden.
🌸 Männer dürfen lernen, in ihre volle Vaterrolle zu gehen – nicht „zu helfen“ oder „zu unterstützen“, sondern mitzudenken, mitzuspüren, mitzuhandeln.
Denn: Wenn Männer „nur helfen“, schwingt immer noch mit, dass die Hauptverantwortung bei der Mutter liegt – und das ist schlicht nicht zu stemmen.
Mental Load überlastet das Nervensystem
Für hochsensible Mütter ist Mental Load nicht nur ein organisatorisches oder emotionales Thema – es betrifft ganz konkret das Nervensystem. Wenn du permanent in Alarmbereitschaft bist, ständig mitdenkst und vorausfühlst, läuft dein Körper im Dauerstress-Modus. Die Folge:
💥 Reizüberflutung im Alltag
💥 starke Erschöpfung
💥 psychosomatische Beschwerden wie Kopf- oder Bauchschmerzen, Verspannungen oder Schlafprobleme
Das ist kein „Zu empfindlich sein“. Das ist ein System, das viel zu lange überlastet war und jetzt laut signalisiert: Es reicht.
Transgenerationale Muster auflösen
Diese alten Strukturen wirken so tief in unseren Familiensystemen, dass es oft nicht reicht, „einfach mal was anders zu machen“. Wenn du es selbst anders leben willst als deine Eltern oder Großeltern, stößt du vielleicht schnell an Grenzen. Genau da zeigt sich, wie stark transgenerationales Trauma wirkt. Es sind unbewusste Überzeugungen wie:
🌀 „Ich muss das alleine schaffen.“
🌀 „Als Frau darf ich nicht schwach sein.“
🌀 „Ein guter Vater arbeitet viel und ist am Wochenende für die Familie da – das reicht.“
Solche Sätze sitzen tief – und blockieren Veränderung.
Und jetzt?
Der erste Schritt ist Bewusstsein: zu erkennen, dass Mental Load nicht dein persönliches „Versagen“ ist, sondern Ausdruck von jahrhundertealten Rollenbildern.
Der zweite Schritt ist, diese Muster bewusst zu unterbrechen – in der Partnerschaft, in deiner Familie, vielleicht auch mit Unterstützung von außen. In meiner Familienbegleitung schauen wir uns genau diese Dynamiken an: Was trägst du (unbewusst) noch mit aus deiner Herkunftsfamilie? Welche Verantwortung ist wirklich deine – und welche darfst du abgeben?
Denn nur wenn Verantwortung geteilt wird, entsteht echte Entlastung. Für dich. Für deinen Partner. Und für deine Kinder, die durch dich erleben dürfen, dass es auch anders geht.
👉 Wenn du spürst, dass du dein Nervensystem entlasten und die Verantwortung in deiner Familie neu verteilen möchtest, melde dich bei mir. In meiner Familienbegleitung lösen wir gemeinsam alte Muster, damit du und dein Kind wieder mehr Leichtigkeit spüren können.