Warum viele Hochsensible nicht zur Ruhe kommen – und was wirklich hilft
Wenn du „innere Unruhe“ googelst, bekommst du wahrscheinlich Vorschläge wie:
✨ Meditation
✨ Yoga
✨ Entspannungsübungen
Das sind echt wertvolle Tools – aber für dich klappt das irgendwie nicht…
Du bleibst innerlich angespannt, obwohl du dich bemühst, zur Ruhe zu kommen. Du machst alles „richtig“ – und trotzdem fühlt sich etwas in dir dauerhaft gestresst an.
Dieses Gefühl von unterschwelliger Anspannung, das einfach nicht verschwindet, hat oft tiefere Ursachen – besonders bei hochsensiblen Menschen. In meiner Arbeit begegnen mir immer wieder diese Gründe:
💥 Dein Nervensystem ist dauerhaft überreizt
Als hochsensible Person nimmst du Reize intensiver wahr – Geräusche, Gerüche, Stimmungen, Erwartungen.
Was für andere Menschen kaum spürbar ist, kann dich emotional nächtelang um den Schlaf bringen. Wenn dein Nervensystem nicht ausreichend Zeit zur Regeneration bekommt, bleibt es in einer Art Alarmzustand.
Dein Körper fühlt sich dann an, als sei ständig etwas los – selbst in Momenten, in denen “eigentlich alles gut ist”.
💭 Du trägst alte Glaubenssätze in dir
Vielleicht kennst du solche Sätze noch aus deiner Kindheit:
„Reiß dich zusammen.“
„Du bist zu empfindlich.“
„So schlimm war das doch gar nicht.“
Diese Botschaften graben sich tief ein – und werden oft zu einer inneren Kritikerin, die dich auch heute noch antreibt oder klein hält. Solche Muster halten dich in einer ständigen inneren Anspannung – weil du das Gefühl hast, nicht richtig zu sein, wie du bist.
🛑 Es fehlt das Gefühl von emotionaler Sicherheit
Viele hochsensible Menschen haben früh gelernt, sich anzupassen, um geliebt oder akzeptiert zu werden.
Wenn du oft deine wahren Gefühle unterdrücken musstest oder nur dann Anerkennung bekommen hast, wenn du „brav“ warst, fehlt dir heute vielleicht das innere Grundgefühl von Sicherheit.
Dann kann dein System gar nicht richtig entspannen – weil es nie gelernt hat: Ich bin sicher. Ich darf ich selbst sein.
🧬 Du trägst emotionale Altlasten aus deiner Familiengeschichte
Unruhe kann auch aus deiner Herkunftsfamilie stammen – ohne dass du es bewusst weißt.
Viele Menschen tragen emotionale Erfahrungen aus früheren Generationen in sich. Verluste, Ängste, Traumata oder Schuldgefühle, die nicht verarbeitet wurden, wirken über sogenannte transgenerationale Muster weiter – besonders bei Hochsensiblen.
Dein Körper und dein System erinnern sich, auch wenn du die Geschichte dahinter nicht kennst.
💜 Was kannst du tun, um wirklich zur Ruhe zu finden?
Der wichtigste Schritt: Raus aus der ständigen Anpassung.
Beginn, dich Stück für Stück authentisch zu zeigen – mit deinen Gedanken, Gefühlen, Bedürfnissen.
Haha, witzig, denkst du dir jetzt vielleicht - und wie?!
Das ist ein längerer Weg, weil oft eben nicht nur einer der Gründe dahinter stecken, sondern oft alle vier - und da braucht es Zeit, das zu verlernen. Denn dein System hat gute Gründe, warum es dich bisher zurückhält: Schutzmechanismen, alte Verletzungen, übernommene Muster.
Du kannst klein anfangen. Frag dich heute mal:
👉 Wo – und bei wem – darf ich mich heute so zeigen, wie ich wirklich bin?
👉 Kann ich einfach mal sagen, wie es mir wirklich geht? Auf die Frage “wie geht’s dir?” nicht mit “Alles gut” antworten, sondern mit dem, was wirklich los ist.
👉 Was würde ich sagen, wenn ich nicht angepasst reagieren müsste?
Selbst kleine Schritte können viel verändern.
Und ja, ich weiß:
Das ist nicht leicht.
Wir tragen so viele alte Muster in uns, so viele Prägungen, alte Überzeugungen, Verletzungen – manchmal sogar aus Generationen vor uns.
Aber es geht.
Step by Step.
Dein System darf lernen: Es ist sicher, du zu sein.
Denn du bist nicht falsch.
Und das Schöne ist, du musst den Weg nicht alleine gehen. Ich unterstütze dich super gerne dabei, deine Schutzschichten abzulegen und dich so zu zeigen, wie du bist - nach deinen Regeln und in deinem Tempo.
Alles Liebe für dich
💜 Susanne