Wie gehen Hochsensible Menschen mit Trauer um?

Trauer gehört zum Leben – das wissen wir alle. Aber die wenigsten von uns haben gelernt, wirklich damit umzugehen. Über den Tod wird kaum gesprochen, und wenn, dann nur kurz. Vielleicht fragen Menschen ein paar Tage oder Wochen, wie es uns geht, wünschen uns viel Kraft – und dann wird erwartet, dass das Leben einfach weitergeht. Dass wir dieselbe Person sind wie davor. „Das wird schon wieder.“ Doch so funktioniert Trauer nicht.

Gerade wir Hochsensible spüren die Wucht von Verlusten besonders stark - auch wenn unser geliebtes Haustier stirbt. Gefühle gehen nie „nebenbei“, sondern tief. Deshalb hallt Trauer oft lange nach. Oft still, weil wir niemandem zur Last fallen wollen. Weil wir ja eh das Gefühl haben, wir übertreiben mit unseren Gefühlen. Dass es nicht normal ist, so lange traurig zu sein. Das Ding ist: Wenn die Gefühle keinen Raum bekommen, streikt irgendwann unser Körper.

Warum Hochsensible intensiver trauern

Wir nehmen nicht nur die Außenwelt feiner wahr, sondern auch unser Inneres. und wenn wir nicht gelernt haben, mit Gefühle umzugehen, dann kommen wir da oft nicht raus. Dazu kommen Gedanken und Bilder, die im Kopf kreisen. Trauer bedeutet für uns: ein ganzes Bündel aus Traurigkeit, Angst, Ohnmacht und manchmal Schuldgefühlen.

Und weil wir oft auch die Trauer unserer Partner*innen, Freund*innen oder Kolleg*innen spüren, wirkt unser eigener Schmerz doppelt schwer. Nach außen sieht es vielleicht so aus, als sei alles okay – innerlich ist es das nicht. Da ist gar nichts okay.

Welche körperlichen Symptome können bei Trauer auftreten

Wenn wir unsere Gefühle unterdrücken, spüren wir sie irgendwann im Körper. Typische Reaktionen: Kopfschmerzen, Schlafprobleme, Müdigkeit, Herzrasen oder die Magenschleimhautentzündung, die immer wiederkommt.

Viele von uns merken auch, dass Konzentration im Job schwerfällt, wir uns von Freund*innen zurückziehen oder uns emotional ausgebrannt fühlen. Körper und Alltag sind direkt betroffen – genau hier kann EFT helfen. Mit sanftem Klopfen lösen wir blockierte Gefühle, entlasten Körper und Nervensystem und schaffen wieder Raum zum Atmen.

Warum die Gesellschaft unsere Trauer oft nicht versteht

„Jetzt musst du aber loslassen.“
„Es ist schon lange her, du musst weitermachen.“

Solche Sätze tun weh. Für uns Hochsensible ist Verlust real, endgültig und groß. Wird diese Tiefe nicht ernst genommen, entsteht das Gefühl, „zu viel“ zu sein.

Gerade im Job, in Partnerschaften oder Freundschaften ist es schwer, Trauer sichtbar zu leben. Das erzeugt inneren Druck – und lässt Gefühle still nachhallen.

Wie wir uns in der Trauer selbst helfen können

🤍 Wir sprechen über unsere Trauer. Mit Partnerinnen, Freundinnen oder in einem geschützten Raum mit Therapeut*innen und Coaches.

🤍 Wir zeigen unsere Tränen. Stärke entsteht durch ehrliches Fühlen, nicht durch Verdrängen.

🤍 Rituale helfen. Kerze anzünden, Foto anschauen, Briefe schreiben – kleine Gesten, große Wirkung.

🤍 EFT anwenden. Die Klopftechnik löst Spannungen, reduziert Stress und gibt uns Raum zum Durchatmen.

🤍 Selbstfürsorge im Alltag. Spaziergänge, Sport, Meditation oder Kreatives helfen, die Balance zu halten.

Wie gehen Hochsensible mit dem Tod um? Die Verbindung mit deinen Ahn*innen kann helfen

Was mir selbst beim Tod meiner Mama geholfen hat: Das Wissen, dass meine Ahninnen nicht weg sind. Dass sie, wenn auch sie über die Regenbrücke gegangen sind, mir als friedvolle Ahn* innen zur Seite stehen, mich unterstützen, auf mich aufpassen. Die Vorstellung, dass meine Mama, meine Großeltern auf mich aufpassen, wie ein Schutzengel, hat so viel verändert. Weil wir so die Beziehung zu den Menschen, die nicht mehr hier sind, ganz anders gestalten können. Sie sind nicht weg. Wir können mit ihnen im Kontakt sein. Wenn du mehr darüber wissen willst, findest du hier weitere Infos zur Ahnenarbeit.

Wann ist Trauerbegleitung sinnvoll?

Trauer kann schwer sein – besonders, wenn alte Themen hochkommen, wir überfordert sind oder körperliche Symptome auftreten. Wir müssen das nicht allein tragen.

Ich begleite dich gerne im Coaching mit EFT und Ahnenarbeit, weil deine Trauer sein darf, ohne dich zu überwältigen. Damit du wieder atmen, schlafen, arbeiten und lieben kannst – und spürst: Du bist nicht allein.

Wenn du merkst, dass Unterstützung guttun würde, melde dich so gerne bei mir. Wir schauen gemeinsam, was du brauchst, um gut durch diese Zeit zu kommen.

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Warum sich dein hochsensibles Kind in der Schule nicht meldet