Trennungsangst bei hochsensiblen Kindern: 3 Gründe, warum dein Kind so viele tränen vergießt

Schulanfang Bauchweh

Dein Kind weint beim Abschied im Kindergarten oder in der Schule?

Es klammert sich an dich, bekommt vielleicht Bauchweh und ist kaum oder gar nicht zu beruhigen?

Wenn dein Kind hochsensibel ist, kann diese Form von Trennungsangst tiefere Ursachen haben, die nichts mit „Unreife“ oder „Verwöhnung“ zu tun haben.

Doch warum fällt es so vielen hochsensiblen Kindern die Trennung so schwer und kannst was du als Elternteil tun?

1. Ein starkes Bedürfnis nach Sicherheit und ein überreiztes Nervensystem

Kindergarten und Schule bedeuten: viele Reize, viele Menschen, viele Eindrücke. Für ein hochsensibles Kind kann das eine tägliche Reizüberflutung bedeuten. Wenn dann noch die wichtigste Bezugsperson plötzlich weg ist, fühlt sich das Kind unsicher und überfordert.

Typische Anzeichen:

  • Weinen beim Abschied

  • Bauchweh oder Übelkeit vor dem Schulstart

  • „Bitte bleib noch kurz“

  • Schwierigkeiten, sich zu lösen

Was dein Kind in dem Moment braucht, ist Sicherheit – auf körperlicher und emotionaler Ebene. Rituale beim Abschied, liebevolle Vorbereitung und ein Verständnis für das sensible Nervensystem helfen, diese Übergänge zu erleichtern. Hier kann euch auch die Klopftechnik EFT zur Beruhigung des Nervensystems helfen. Auch als Tool, das dein Kind ggf. selbst anwenden kann, um sich zu beruhigen.

2. Die Ängste der Eltern übertragen sich auf das Kind

Du möchtest dein Kind beschützen – besonders wenn du selbst feinfühlig bist. Doch manchmal sind es deine eigenen Ängste, die dein Kind spürt: die Angst, die Kontrolle zu verlieren, dass etwas passieren könnte oder dass dein Kind leidet.

Gerade sensible Kinder mit feinen Antennen spüren diese Ängste – auch wenn sie nicht ausgesprochen werden und wollen dich unterbewusst dann nicht alleine lassen.

Frage dich:

  • Was macht der Abschied mit mir?

  • Habe ich selbst schlechte Erfahrungen mit Trennungen gemacht?

  • Fühle ich mich hilflos, wenn ich nicht bei meinem Kind bin?

Hier lohnt sich ein Blick nach innen – nicht um Schuld zu suchen, sondern um alte Muster liebevoll zu erkennen und zu lösen.

3. Unverarbeitete Trennungserfahrungen aus der Familiengeschichte

Manche Kinder zeigen intensive Trennungsängste, obwohl scheinbar „alles passt“. In solchen Fällen lohnt sich der Blick in die Vergangenheit: Gab es Krieg, Flucht, Verschickungen, Heimaufenthalte in der Familie? Trennungen, die nie verarbeitet wurden?

Solche transgenerationalen Traumata können – unbewusst – weiterwirken und sich im Verhalten der Kinder zeigen.

Das ist nichts, was du allein „wegmachen“ musst. Aber du kannst diesen Themen Raum geben und sie gemeinsam anschauen – zum Beispiel in meiner systemischen Familienbegleitung.

Trennungsangst ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Ruf nach Sicherheit

Hochsensible Kinder brauchen oft mehr Halt, mehr Zeit, mehr Verständnis – besonders in Übergangssituationen.
Wenn du das Gefühl hast: „Ich weiß nicht mehr, wie ich meinem Kind helfen kann“ – bist du nicht allein.

Genau dafür bin ich da. In meiner Familienbegleitung für hochsensible Familien schauen wir gemeinsam hin:auf dein Kind, auf dich, auf euer System – und finden Wege, wie Trennungssituationen leichter werden können.

💛 Damit dein Kind mutig in die Welt gehen kann. Und du es mit einem guten Gefühl loslassen kannst.

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